Aga-Khan-Preis an Berliner Architekturprofessor- westfaelische-nachrichten.de

Quelle: WN
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Enrique Sobejano wurde mit dem wichtigsten Architekturpreis der Welt ausgezeichnet.
(Foto: dpa)
Berlin – Der Berliner Architekturprofessor Enrique Sobejano gehört zu den neuen Trägern des renommierten Aga-Khan-Preises.
Er wurde zusammen mit seiner Kollegin Fuensanta Nieto für das neue archäologische Museum in der mittelalterlichen Ruinenstadt Madinat al Zahra im spanischen Cordoba ausgezeichnet, wie die Berliner Universität der Künste am Mittwoch mitteilte. Die beiden Spanier haben ein gemeinsames Unternehmen mit Büros in Berlin und Madrid. In Deutschland sind sie mit der Erweiterung des Kunstmuseums Moritzburg in Halle an der Saale beauftragt.


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Aga Khan Award for Architecture: Von wegen Minarette – Monopol Magazin

Quelle: Monopol Magazin

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Wenn bei uns über muslimische Architektur geredet wird, dann geht es dabei meist um Moscheen und Minarette. Wie einfallslos und auch falsch diese Assoziationen sind, zeigt ein Blick auf den Aga Khan Award for Architecture, der heute verliehen wird

von Silke Hohmann
erstellt am 24.11.2010
Die Nord-West-Fassade der Textilfabrik Ipekyol in der Türkei, © Aga Khan Award for Architecture / Cemal Emden
Die Nord-West-Fassade der Textilfabrik Ipekyol in der Türkei, © Aga Khan Award for Architecture / Cemal Emden

In den Teilnahmebedingungen steht, es müsse sich um ein exzellentes Projekt in einer der „muslimischen Gesellschaften“ handeln, was Bauten von Nordafrika über Indien nach Malaysia bis China einschließt und ein Parkhaus, ein Leprastift oder eine urbane Quartierserneuerung meinen kann. „Wir verwenden den Begriff ‚islamische Architektur‘ nicht“, erklärt Farrokh Derakhshani, der Direktor des Aga Khan Awards for Architecture, mit 500.000 US-Dollar Preisgeld einer der höchst dotierten Architekturpreise für realisierte Projekte. „Der Begriff ist uns zu sehr geprägt von der alten Sicht der Europäer auf die Mauren.“

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Es gehe überhaupt nicht um Identitätsfolklore, sondern vor allem um die gesellschaftliche Funktion der Projekte, die von Scouts in aller Welt ermittelt und dem Komitee vorgeschlagen werden: Wie integriert sich ein Gebäude in seinen Standort, in das soziale Leben, und ist hier eine neue Idee realisiert worden, die Schule machen könnte?

Der Preis wird alle drei Jahre vergeben und die Jury besteht aus Architekten, Designern, Künstlern und Philosophen. So war dieses Mal neben Jean Nouvel, der selbst Preisträger ist, auch der Künstler Anish Kapoor dabei, der Architekt Norman Foster und der Museumdirektor Glenn Lowry vom New Yorker MoMA sitzen im Auswahlkomitee.

Die Auszeichnung, die heute in Katar verliehen wird, teilen sich dieses Mal fünf Gewinner für sehr unterschiedliche Projekte. Die Emre Arolat Architects haben in Edirne in der Türkei eine wegweisende Textilfabrik gebaut (die hochwertige Mode von Ipekyol wird auch nach Deutschland verkauft, ein Gegenentwurf zum Billiglohnland „Made in Turkey for H&M“), Li Xiaodong verantwortet in der chinesischen Provinz Fujian eine kleine Schule, die zugleich eine Brücke zwischen zwei Dorfteilen ist, es wurde die Restaurierung und Wiederbelebung der Altstadt von Tunis und des Hanifa-Tals in Saudi-Arabien prämiert. Und in Cordoba haben Nieto Sobejano Arquitectos aus Madrid ein Museum für archäologische islamische Funde des Madinat al-Zahra gegründet.

„Hätten sie eine Shopping Mall gebaut, wäre das natürlich nicht in Frage gekommen für den Preis“, sagt Derakhshani lachend. Aber gerade hier im Maurenland kann das alte Missverständnis über die Architektur der muslimischen Gesellschaften vielleicht am besten aus dem Weg geräumt werden.
Der TV-Sender BBC World strahlt anlässlich des Preisverleihung ab dem 27. November die Dokureihe “Architects on the Frontline” aus. Mehr Informationen unter www.bbcworldnews.com


Monopol Magazin

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Kriegsfreie Zone in Afghanistan – Fair Planet

Quelle: Fair Planet

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QuelleDie Menschen im Wakhan Korridor hoch oben im Nordosten Afghanistans wissen nicht allzu viel über die Kriege in ihrem Land.

Von der sowjetischen Invasion über den Bürgerkrieg und der Übernahme durch die Taliban bis hin zum Widerstand gegen diese – der Wakhan-Korridor blieb größtenteils frei von Auseinandersetzungen. Kein Taliban hat sich hier jemals gezeigt, und auch kein amerikanischer Soldat. Die Dorfbewohner lernen die Tierhege und nicht das Soldatenhandwerk. Die regional vorherrschende Form des Islam im Wakhan-Korridor ist der gemässigte Ismaelismus (der Nizaris), dessen geistiger Führer der vierte Aga Khan ist, ein sozial engagierter Milliardär aus Paris.

Von den NGOs, die hier aktiv sind, sind die Aga Khan Stiftung (Aga Khan Development Network) und Greg Mortensons Central Asia Institute, das dieses Jahr in Bozai Gumbaz eine Schule für die kirgisischen Kinder vollendet hatte, die umtriebigsten. 2008 hat noch der afghanische USAID das Women’s Business Centre in the Wakhan Corridor eröffnet, um die Gründung von kleinen und mittelständischen Unternehmen zu unterstützen. 25 Unternehmerinnen haben damit begonnen, Wakhans neuen Touristen ihre lokalen Produkte zu verkaufen.


Nichtsdestotrotz kam die Wakhan-Region in den Fokus der internationalen und Antiterror-Politik. Vergangenes Jahr hat Washington in Beijing um die Genehmigung ersucht, den 76 Kilometer langen Wakhan-Korridor der Provinz Xinjiang an der Grenze Afghanistans als Transportroute für den militärischen Nachschub der US- und der Natostreitkräfte nutzen zu dürfen. Und gestern hat der pakistanischen Premierminister, Yousaf Raza Gilani, die Wichtigkeit einer Verbindung zwischen Tadschikistan und Pakistan durch den Bau einer Straße zwischen Chitral und Tadschikistan durch den Wakhan-Korridor hindurch betont, um die Handels- und Wirtschaftsbeziehungen zu fördern.

Mehr dazu: In Icy Tip of Afghanistan, War Seems Remote von Edward Wong (New York Times)

Fair Planet

 

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Aga Khan Award 2010 verliehen – Detail.de

Heute wurden in Doha die fünf Preisträger des Aga Khan Award 2010 bekannt gegeben. Die Auszeichnung, die als wichtigster Preis für Architektur in der islamischen Welt gilt, geht auch an zwei Projekte in Europa.

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aga khan, award, 2010
Bridge School, Xiashi, Fujian Province, Architekten: Li Xiaodong Atelier

Der Aga Khan Award zählt nicht nur zu den höchstdotierten Architekturpreisen der Welt, sondern auch zu jenen mit dem deutlichsten sozialen Anspruch. So erhielten in der Vergangenheit nicht nur Projekte von Jean Nouvel (das Institut du Monde Arabe in Paris), Norman Foster, Cesar Pelli und Ricardo Legorreta den Preis, sondern zum Beispiel auch Schulbauten in Burkina Faso und Bangladesh, Sanierungen historischer Stadtquartiere in Nordafrika oder das „Housing Programme“ der Grameen Bank in Bangladesh.

Soziale Nachhaltigkeit spielt auch bei fast allen Preisträgern des Jahres 2010 eine tragende Rolle. Die Jury wählte folgende fünf Projekte für den Aga Khan Award aus:

  • Wadi Hanifa Wetlands, Riyadh, Saudi-Arabien Planung: Moriyama & Teshima Planners Limited & Buro Happold
  • Altstadtsanierung in Tunis, Tunesien Architekten: Association de Sauvegarde de la Médina de Tunis
  • Madinat Al-Zahra Museum, Cordoba, Spanien Architekten: Nieto Sobejano Arquitectos
  • Textilfabrik Ipekyol, Edirne, Türkei Architekten: EAA – Emre Arolat Architects
  • „Brückenschule“ in Xiashi, Fujian, China Architekt: Li Xiaodong Atelier
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Pamir: Tadschikistan und das unbekannte Dach der Welt – Welt online

Quelle: Welt online
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Das Pamir-Gebirge ist die zweithöchste Bergkette der Erde. Im Vergleich zum Himalaja ist sie touristisch noch kaum erschlossen.

Foto: Ute Müller Willkommen in Tadschikistan. Hoch oben in den Bergen liegt der Yashikul-See.
Autor: Ute Müller| 16.09.2010
Der Jeep windet sich langsam durch die enge Schlucht, Staub wirbelt durch die Luft, aus dem Radio dudelt tadschikische Volksmusik. Zur Linken und Rechten erheben sich gewaltige Bergmassive. Wir befinden uns in Tadschikistan, nur wenige Kilometer vor Chorugh, einer kleinen Stadt am südlichsten Zipfel der Ex-Sowjetrepublik. „Viele Menschen wissen mehr über den Mond als über unser Land“, sagt unser Fahrer Yusuf Bakthaliev, während wir über die holprige Piste rumpeln. Da hat er sicherlich recht, das Hochgebirgsland ist touristisch noch kaum erschlossen. Yusuf ist müde, vor fünfzehn Stunden haben wir Tadschikistans Hauptstadt Duschanbe verlassen und seither nur 550 Kilometer zurückgelegt.
(…)

In den letzten Jahren hat das Aga-Khan-Entwicklungsnetzwerk (AKDN) große Summen für Tadschikistan lockergemacht. Zuerst wurden die Stromnetze modernisiert, danach wurde in Chorugh ein Ableger der zentralasiatischen Universität gegründet, nun soll der Tourismus entwickelt werden. Im Gegensatz zum Nachbarland Kirgistan, für das das Auswärtige Amt wegen der Unruhen in den letzten Monaten eine Reisewarnung verhängt hat, gilt Tadschikistan als sicher. Lediglich von Überlandfahrten in der Nacht wird abgeraten, vor allem wegen der schlechten Straßenverhältnisse.

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Aga-Khan-Entwicklungsnetzwerk (AKDN)

zentralasiatischen Universität

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Auslöser für mehr Pressefreiheit – IZ interview mit Al Jazeera

(iz) Mohamed Elmokhtar ist Chefredakteur des arabischsprachigen Online-Angebots von Al Jazeera. Die IZ traf ihn während seines Deutschland-Besuchs anlässlich der diesjährigen Frankfurter Buchmesse.
Islamische Zeitung: Al Jazeera hat mittlerweile einen beinahe legendären Ruf, nicht nur in der arabischen Welt. Was macht aus Ihrer Sicht das Besondere dieses Senders aus? 

Mohamed Elmokhtar: Es gibt weltweit ein Medienmonopol, das von kapitalistischen Machtzentren aus gesteuert wird, sei es aus Wirtschaft oder Politik. (…)

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„Die Schätze des Aga Khan Museum“- Der Katalog bietet einen Einblick in die Vielfalt und Pracht „islamischer Kunst“

Quelle: Die Berliner Literaturkritik

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Von Behrang Samsami

Das Interesse in westlichen Staaten für Länder mit einer mehrheitlich muslimischen Bevölkerung, für ihre Geschichten und Kulturen ist in den letzten Jahren deutlich gestiegen. Insbesondere seit den Anschlägen auf das New Yorker World Trade Center am 11. September 2001 hat sich ein Bewusstsein für die Notwendigkeit entwickelt, sich intensiver mit den Lebens- und Denkweisen der Muslime auseinanderzusetzen. Die Beschäftigung vor allem mit den orientalischen Staaten, ihren sozio-ökonomischen und sozio-kulturellen Situationen wird allerdings nicht selten in engen Zusammenhang gebracht mit der nach dem Fall des Ostblocks von Samuel P. Huntington (1927-2008) aufgestellten These eines „Clash of Civilizations and the Remaking of World Order“ (1993/96). Der US-Politologe sprach damals davon, dass die Weltpolitik des 21. Jahrhunderts nicht von Konflikten politischer, ideologischer oder ökonomischer Art, sondern von denen zwischen Angehörigen verschiedener Kulturkreise bestimmt sein werde.

Eine solche Betrachtungsweise führt jedoch nicht selten dazu, dass „der“ Islam aus westlicher Sicht als Antipode, als das (…)

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„Jede Hinrichtung ist eine zu viel!“- EKD-Auslandsbischof fordert Ende der Todesstrafe

Anlässlich des Internationalen Tages zur Abschaffung der Todesstrafe am kommenden Sonntag, dem 10. Oktober, hat der Auslandsbischof der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Martin Schindehütte, die Forderung von Kirchen und Menschenrechtsorganisationen nach einem weltweiten Ende der Todesstrafe erneuert.

„Es darf nicht sein, dass in 58 Ländern noch immer die Tötung von Menschen als Strafe angewandt wird“, so der Auslandsbischof. Zwar werden Todesurteile nur noch in wenigen Ländern wie China, Iran, Saudi-Arabien oder den USA vollstreckt, aber „jede Hinrichtung ist eine zu viel!“, so Schindehütte weiter. Das in den fundamentalen Menschenrechten festgeschriebene Recht auf Leben und Würde stünde dem Instrument der Todesstrafe entgegen und müsse nach christlicher Überzeugung schwerer wiegen als das Bedürfnis nach Vergeltung. Es sei endlich an der Zeit, dass der von den Vereinten Nationen 2007 verhängte Hinrichtungsstopp in ein weltweites Verbot der Todesstrafe münde und somit auch Straftäter menschenwürdig behandelt werden.

Nach christlichem Verständnis hat jeder Mensch als Ebenbild Gottes eine unveräußerliche Würde und das Recht auf Leben. Diese Würde ist der Ausgangspunkt für die Allgemeinde Erklärung der Menschenrechte von 1948 und dient den Kirchen als Grundlage für ihr menschenrechtliches Engagement. Der Einsatz staatlicher Tötungen als Rechtsinstrument steht im Widerspruch zu Artikel 5 der Menschenrechtserklärung („Niemand darf der Folter oder grausamer, unmenschlicher oder erniedrigender Behandlung oder Strafe unterworfen werden.“).

Nach Informationen von Amnesty International wurden im vergangenen Jahr mindestens 714 Personen (ohne China) durch Erschießung, Enthauptung, am Galgen oder durch die Giftspritze hingerichtet. Insgesamt wurden mehr als 2000 Todesurteile verhängt.

Hannover, 08. Oktober 2010

Pressestelle der EKD
Reinhard Mawick

http://www.ekd.de/presse/pm235_2010_Todesstrafe.html

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Tadschikistan: Alleine auf dem Dach der Welt – Taz.de

Quelle: TAZ

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Verschneite Gipfel, einsame Seen und Marco-Polo-Pferde – eine Reise durch das Pamir-Gebirge gilt als Geheimtipp für Abenteurer.. VON UTE MÜLLER

Das Hochgebirge von Tadschikistan. Foto: annaia / photocase.com

Eine schmale Schotterpiste führt zum Haus von Massain Massainow. Es geht hinauf nach Dasht, einem kleinen Dorf am südlichsten Zipfel von Tadschikistan. Gegenüber ragen die majestätischen Gipfel Afghanistans in den Himmel, im Tal bahnt sich der Pandsch-Fluss seinen Weg. Bei Massain, 70, wird heute gefeiert, sein Sohn Aman ist aus Moskau nach Berg-Badachschan zurückgekehrt. Aman wird in die Fußstapfen seines Vaters treten. Der baut Zupfinstrumente und gilt als Meister seines Fachs.

(…)

Dass die Menschen in der bitterarmen Pamir-Region wieder Hoffnung schöpfen, hat vor allem mit dem Aga Khan zu tun. Tadschikistan ist ein muslimisches Land, doch fast alle der 200.000 Bewohner von Berg-Badachschan sind Ismailiten und gehören damit einer liberalen Minderheit des Islam an. Ihr spiritueller Führer ist der Aga Khan.

Wie in jedem Haus im Pamir hängt auch bei Massain das Porträt des Aga Khan. In den letzten Jahren hat das sogenannte Aga-Khan-Entwicklungsnetzwerk (AKDN) beträchtliche Summen für die Entwicklung von Tadschikistan locker gemacht, denn das Land gilt als das ärmste der ehemaligen Sowjetrepubliken.

Zuerst wurden im Hochgebirgsland die Stromnetze modernisiert, danach wurde in Chorugh ein Ableger der zentralasiatischen Universität gegründet, nun soll der Tourismus entwickelt werden.

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Atomstrom – mit 304 Milliarden Euro subventioniert – Greenpeace

Quelle: Greenpeace
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Dürfen es ein paar Nullen mehr sein? Rund 200 Millionen Euro Subventionen sollen laut Bundesregierung bis heute in die Atomkraft geflossen sein. Greenpeace hat nachrechnen lassen: Es sind mindestens 204 Milliarden. Plus 100 Milliarden bis zum Ausstieg – ohne Laufzeitverlängerung.

Greenpeace-Protest am AKW Unterweser 

Vor rund einem Jahr hat Greenpeace zum ersten Mal nachrechnen lassen, wie hoch die Atomkraft in Deutschland subventioniert wird. Jetzt liegt die 2. Auflage vor: Staatliche Förderungen der Atomenergie im Zeitraum 1950 – 2010. Zum ersten Mal konnte das Forum Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft für die Berechnungen jetzt auf weitgehend vollständige Zahlen zurückgreifen.

Ergebnis: Jede Kilowattstunde Atomstrom wird durch staatliche Regelungen mit 4,3 Cent subventioniert. Für die großen Energieversorger ist der Betrieb der abgeschriebenen Atomkraftwerke eine Goldgrube, für die Volkswirtschaft bedeutet er horrende Kosten. Die Erneuerbaren Energien erhalten über das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) derzeit nicht einmal die Hälfte dieser Förderung.

Atomkraft ist nicht nur die gefährlichste, sondern auch die teuerste Form der Stromerzeugung, sagt Andree Böhling, Energie-Experte von Greenpeace. Die Bundesbürger werden von den Betreibern der Atomkraftwerke gleich doppelt abkassiert, über die Stromrechnung und über ihre gezahlten Steuern.

Die wahren Kosten – weggerechnet und verschleiert

Zu den realen Fördermitteln von 204 Milliarden Euro gehören direkte Finanzhilfen des Bundes, Forschungsförderung, Kosten für die Atommüllendlager Asse II und Morsleben oder für die Stilllegung der ostdeutschen Atommeiler. Hinzu kommen Steuervergünstigungen in der Energiebesteuerung und durch die Regelungen bei den Entsorgungsrückstellungen sowie Zusatzeinnahmen der AKW-Betreiber durch den Emissionshandel.

Diese staatlichen Förderungen sind im Subventionsbericht der Bundesregierung nicht erfasst. Sie geht von einem

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